MATTHÄIKIRCHHOF LEIPZIG

Wettbewerbsbeitrag (2.Phase)

Das Plangebiet für den Wettbewerb liegt innerhalb der historischen Verteidigungsanlage und bildet das verbindende Glied zwischen Altstadt und Promenade. Weder die Matthäikirche noch dessen Kirchhof sind in seinen Strukturen erhalten, die Restfläche „Matthäikirchhofplatz“ entzieht sich dem öffentlichen Raum. Nach unserem Verständnis liegt der Kern der Aufgabe darin, den Matthäikirchhof als öffentlichen Platz wieder herzustellen, räumlich mit der Altstadt und der Promenade zu verknüpfen und kulturpolitisch zu aktivieren.

Dabei ist eine direkte Zurückführung der Straßenzüge zu dem eigentlichen Matthäikirchohof von 1650 nach unserer Einschätzung nicht zielführend. Die Maßstäblichkeit der Strukturen, deren Nutzungen und Umfeld haben sich seither weiterentwickelt, was für eine moderne Stadt nicht nur legitim, sondern natürlich und notwendig erscheint.

Demensprechend hoffen wir Ihnen mit unserer Arbeit einen Weg aufzeigen zu können, wie sich mit dem Verständnis der Historie eine städtebauliche Vision für die Zukunft des Ortes entwickeln kann.

Die Wiederherstellung des öffentlichen Raumes erfolgt durch mehrere Schritte:

Zum einen sollte ein öffentlicher Platz geschaffen werden, der sich in seiner Größe und Lage am historischen Matthäikirchhof orientiert. Der Platz erhält seine Widmung jedoch nicht durch eine Kirche, sondern durch das Forum für Freiheit und Bürgerrechte und, so wie die Agora in Athen, eine kulturpolitische Funktion.

Darüber hinaus wird der Platz mit dem Stadtgeschehen räumlich verbunden. Blick- und Wegeverbindungen vom und zum Richard-Wagner-Platz, der Jägerhof-Passage, der kleinen Fleischergasse und der Promenade am Richard-Wagner-Denkmal bleiben frei oder werden wieder hergestellt.

Als Teil des historischen Stadtkerns streben wir eine urbane Dichte, mit möglichst enger, dem Straßenzug begleitenden Randbebauung an. Das muss jedoch vereinbart werden mit unseren Anforderungen an Privatsphäre, Licht und Luft, welche sich in den Abstandsflächen manifestieren.

Bauherr:
Stadt Leipzig
Nutzung:
Forum für Freiheit und Bürgerrechte + Wohnbebauung
BGF:
59.000 m2
Hochbau:
dichter Architekturgesellschaft mbH
Freiraum:
POLA Landschaftsarchitekten GmbH
Leistung:
Wettbewerbsbeitrag (1.+2. Phase)
Zeitraum:
2023
Skizze1

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